May You Live in Interesting Times


Drehbuch des eigenen Lebens redux

In was für einer Sorte Film würden Sie denn selbst am liebsten leben?

In einem Krimi? – Lieber nicht.
In einem Action-Thriller? – Auch nicht.
In einem Katastrophenfilm? – Sicher auf keinen Fall!
In einer romantischen Komödie? – So viel falsche Gefühle muss man aushalten können.
In einer Folge einer Sitcom? – Bitte, bitte, bloß nicht.
In einem deutschen Autorenfilm? – Gääähhn!

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Glücklicherweise hat man keine Wahl, in welchem Film man in seinem Leben zu spielen hat. Die Rolle kann man sich teilweise noch selbst aussuchen, aber der Plot steht in der Regel. In unserem Fall heute 2020 ist das ein sehr chaotischer Mix aus Horrorfilm, Realsatire und Banal-Drama mit einer Vielzahl von Einsprengseln aus Krimi, Thriller, Katastrophe, Sitcom und – im Idealfall – Liebesfilm.

Würde man die Statisten in diesem Film, der Realität heißt, befragen, es würde die Mehrzahl von ihnen wahrscheinlich gerne aus dem Projekt ganz aussteigen, andere würden gerne das Script umschreiben, andere die Besetzungsliste radikal ändern. Die wenigsten würden sich begeistert zeigen von dem, was einem so jeden Tag im Film „Das ist Dein Leben“ geboten ist.

Alle Sicherheiten sind dahin

Die Liste der Zumutungen, die unser Drehbuch für uns in der heutigen Zeit bereithält, ist lang, sehr lang. Immer schneller rinnt die Zeit. Die Beschleunigung unseres Lebens ist real körperlich spürbar. Stress, Lärm, Anspannung, Hetze, Getrieben-Sein sind die Folgen. Spätestens seit die Digitalisierung wirklich zuschlägt, hat sich unser Leben komplett verändert: intensiviert und so hektisch wie nie.

Alle Sicherheiten sind dahin. Wir sind so spektakulär säkularisiert, dass wir nicht einmal recht wissen, warum wir die verschiedenen Feiertage feiern. Wie war das mit Ostern nochmal? Und mit Pfingsten? Weihnachten, o. k. das sind Krippe und Christkind und irgendwo ist ein Ros entsprungen. Ros, nicht Ross??? Kapitalismus und Demokratie, die letzten Ideologien, die uns noch geblieben sind, kränkeln auch schon beträchtlich. Und die Quanten-Physik nimmt uns noch die letzte Bastion der Logik. Dort kann plus zugleich minus sein und alles kann unendlich in vielen Zuständen gleichzeitig existieren.

Ein apokalyptischer Mix

Auch die einzige große Konstante, unsere Welt samt Natur, Klima, Flora und Fauna, ist nicht mehr das was sie einmal war. Was haben wir Menschen da über die letzten Jahrhunderte alles angerichtet! Brennende Wälder, Plastikmüll bis in die tiefsten Abgründe der Meere, Gift, Strahlung überall – und zugleich sterben so viele Tiergattungen aus wie noch nie zuvor. Alles aufgrund unseres eigenen Zutuns…

Der apokalyptische Mix, den das Drehbuch unserer Gegenwart für uns bereithält, ist für sensible Gemüter schwer aushaltbar. Schon weil er scheinbar so wenig tröstende Momente zu bieten hat. Und trotzdem – das ist nun mal so in Filmen – gibt es doch so viele Momente, in denen man Glück, Liebe und Zufriedenheit erlebt. Und das Ganze ohne schlechtes Gewissen. Schließlich ist unsere Psyche sehr begabt im Verdrängen und Ausblenden – und das ist gut so.

The Vertigo Years

Ich habe mit dem Drehbuch, das unsere Gegenwart für uns bereit hält, weit weniger Probleme, seit ich „Der taumelnde Kontinent – Europa 1900 – 1914“ von Philip Bloom lese. (Den Titel des englischen Originals: „The Vertigo Years“ – übersetzbar als: Jahre die einen schwindlig werden lassen, finde ich viel passender.) Das ist ein Geschichtsbuch der besonderen Art. Es behandelt – sehr gut lesbar – die Wirtschafts-, Wissenschafts-, Psychologie-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Es ist wirklich beruhigend zu lesen, wie sehr die Menschen auch damals unter extremen Veränderungen litten. Die Welt beschleunigte – relativ gesehen – ähnlich dramatisch wie wir es heute empfinden. Damals wurden die Züge wirklich schnell. (Teilweise kam man schneller von Hamburg nach Berlin als heute.) Autos kamen auf, das Flugzeug war erfunden. Ein Rekord nach dem anderen wurde gebrochen – und von den Menschen – schaudernd – gefeiert.

Neurasthenien, der Burn out der 20er-Jahre

Die Menschen wurden mit einer Unmenge an Informationen konfrontiert: damals noch per Zeitung und Buch. Gewissheiten lösten sich auf. Die Wissenschaft bewies ein ums andere Mal, dass die Bibel nicht recht hatte. Ob es um die Abstammung des Menschen vom Affen (Darwin) ging oder um den Ursprung der Welt im Kosmos, die Menschen damals hatten ihre großen Probleme, das intellektuell und vor allem psychisch zu verkraften.

Da hilft die neu entwickelte Wissenschaft der Psychologie. Damals litten die Menschen an Neurasthenien, psychischen Erschöpfungszuständen wegen der rasenden Veränderungen: politischen, gesellschaftlichen, kulturellen Veränderungen. Heute nennen wir das Burn Out-Syndrom. Erstmals gab es Stars. Stars des Theaters Eleonora Duse), der Musik (Caruso) und natürlich des (Stumm-)Films. Menschen wollten alles über sie wissen, sie waren Stadtgespräch.

Geschichte wiederholt sich nicht?

Apropos Stadt. Immer mehr Menschen zogen in die Stadt. Weil es dort Jobs gab, aber weil dort auch neue Freiheiten zu erleben waren. Künstlerische Freiheiten, gedankliche Freiheiten – und auch sexuelle Freiheiten. Und wo neue Freiheiten auftauchen, werden sie immer von Menschen und Systemen bekämpft, die – ökonomisch, politisch oder intellektuell – viel zu verlieren haben und da populistisch geschickt die Illusion einer sicheren und idyllischen Vergangenheit propagieren, die es so nie gegeben hat.

Die Parallelen zu heute sind frappant, wenn man die Zeit des frühen 20. mit dem frühen 21. Jahrhundert vergleicht. Nein, Geschichte wiederholt sich nicht. Aber es ist auf eine seltsam schöne Art tröstend zu sehen, dass wir als Menschheit, als Gesellschaft schon einmal durch ähnlich stressige und unübersichtliche Zeiten gegangen sind wie heute. Es ist interessant zu beobachten, wie wir Menschen immer wieder irren, wenn wir meinen, jeweils stets in den schlimmstmöglichen Zeiten zu leben.

Mögest Du in interessanten Zeiten leben

Und es ist auf eine gewisse Weise beruhigend zu sehen, dass wir Menschen, aus allen solchen Situationen irgendwie noch rausgekommen sind. Selbst wenn die damals herrschenden Mächte den mörderischen Lösungsansatz des Modernitätsdilemmas in Form eines Weltkrieges gewählt haben (und dann gleich noch einmal – samt Holocaust und Hiroshima). Gut, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Zumindest hoffen wir das mal ganz feste.

“May you Live in Interesting Times” war das Motto der Biennale 2019 in Venedig. Ganz Italien ist mit diesem Satz überschwemmt, denn jeder Illy-Kaffee hier wird seitdem aus Tassen mit diesem Aufdruck getrunken und mit Zucker aus Zuckertüten mit diesem Aufdruck gesüßt. Denn Illy-Kaffee ist in diesem Jahr der Sponsor der Biennale. Ein mutiger Ansatz in einem Italien von heute. Italien lebt definitiv in sehr „interessanten Zeiten“. Und wirklich glücklich darüber ist kaum jemand.

„May You Live in Interesting Times” gilt ja – auch laut Wikipedia – als alter chinesischer Fluch. Will man einem Menschen von Grund auf etwas Böses wünschen, dann gönnt man ihm „interessante Zeiten“. Dieser Fluch ist ein wunderbarer urbaner Mythos, der sich durch kein überliefertes chinesisches Sprichwort untermauern lässt. Bekannt gemacht hat diesen angeblichen Fluch Robert Kennedy, der ihn 1966 in einer Rede zitierte. Seine Rede schloss er, sehr nonchalant. „Like it or not, we live in interesting times!“ (Also auch schon 1966 waren die Zeiten wieder mal interessant.)

Merke: Solch ein Fluch funktioniert nicht, solange man in derselben Welt leben muss wie der unseres Widersachers! Und wenn es denn ein Fluch ist, ist das der Fluch der Evolution. Wir haben uns – willentlich oder eher nicht – immer für die interessante Lösung entschieden und so die Evolution bis zum Anthropozän vorangetrieben. Jetzt geht es darum, die Geister, die wir weckten, zu bändigen.

Aber war das nicht immer schon unsere dringendste Aufgabe?

 

Das Talent der Integration


Fremd ist der Einheimische auch in seiner Heimat

Fremd ist der Fremde in der Fremde. Stimmt nicht immer. Manchmal können sich Einheimische ganz schön fremd in ihrer Heimat fühlen. In unserer Familie ist das ein bestimmendes Merkmal. Mein Vater war 14, als er seine Heimat Westpreußen verlassen musste. Die Konitzers lebten damals am falschen Ufer der Weichsel. Die wurde nach dem Ersten Weltkrieg den Polen zugesprochen. Und darum hieß es Abschied nehmen – und ein neues Leben in Herne, Westfalen, zu beginnen.

1,5 Millionen wurden 1918 allein aus Westpreußen vertrieben
1,5 Millionen Menschen wurden 1918 allein aus Westpreußen vertrieben

Mein Vater hat darüber nur wenig erzählt. An das laute Krachen der Eisschollen der im Winter zugefrorenen Weichsel erinnerte er sich. Und auch von seiner neuen Heimat erzählte er wenig. Aber es sagt einiges, dass er den vom Vater ausgesuchten Beruf des Bergbau-Ingenieurs nicht verfolgte, sondern lieber eine Verwaltungsschule besuchte. Sein Ziel war es, Beamter zu werden, vorzugsweise in Berlin. Im Patentamt dort.

Der Saupreiß auf der Wiesn

Die nächste Vertreibung folgte dann nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Familie meiner Mutter musste aus Schlesien fliehen. Über St. Veit in Österreich nach Kirtorf in Hessen, weiter nach Arnsberg in Westfalen und dann endlich nach München. Hier durfte ich dann durchaus erleben, wie fremd sich man sich als „Flüchtlingskind“ in Bayern fühlen konnte. Den Spruch „wir haben Euch nicht eingeladen“ habe ich schon zu hören bekommen. Auf der Wiesn wollte ein Betrunkener meinen Vater verprügeln, weil er „ein Saupreiß“ war und nicht hierher gehört. Die Umsitzenden schritten ein. Ihr bestechendes Argument war ich: „Gib a Ruah. Schau der Bua red doch Bayrisch!“

Es gibt nur wenig Länder, die so oft Flüchtlingsströme und mit ihnen fremde Kulturen integrieren mussten, wie Deutschland. Unsere Lage in der Mitte Europas und unsere kriegerische Vergangenheit waren oft genug Grund dafür. Und wir sind nicht schlecht damit gefahren. Unser föderales System, das die Unterschiedlichkeit unserer Stämme und ihrer Kulturen bewahren soll, hat sich bewährt. Andere Länder mit brennenden inneren Integrationsproblemen beneiden uns darum.

Know how- und Work how-Transfer

Das geballte technologische Wissen eines Mittelstandes, das uns bis heute zum Exportweltmeister macht, hat auch seine Ursache in der Integration von unterschiedlichsten Einwanderern. Von den Hugenotten bis zu den Banater Schwaben haben wir so Fachwissen und Fachkräfte ins Land bekommen. Und wie oft haben wir Fremdarbeiter integriert. Nicht erst in den 50er-Jahren. Polen haben wir schon längst vorher als Bergarbeiter ins Ruhrgebiet geholt. Teilweise sind sie dann – wie Stan Libuda – auch Fußballheroen geworden.

Fragt sich, wie die Integration dieser vielen Generationen von Menschen mit mangelnden deutschen Sprachkenntnissen, mit fremden Religionen und völlig anderen Kulturen immer wieder gelungen ist. Und zwar von Massen von „Fremden“. Sicher gab es da auch Repression. So waren die Zeiten einst. Aber das ist auch einfach durch offenes Miteinander, durch Annäherung via Kennen- und Verstehen-Lernen passiert. Voraussetzung dafür war aber eine Bereitschaft zur Offenheit und eine Neugier auf Fremdes (jenseits von Touristik).

Preußisch-bayerische Freundschaft

Ich habe die Integration ja optimal selbst erlebt. Warum konnte ich so gut Bayerisch, dass ich meinen Vater quasi retten konnte? Das haben mir die Nachbarsbuben beigebracht. Denn unsere Nachbarn in der Reihenhaussiedlung in Berg am Laim waren nicht nur waschechte Bayern, nein sogar Münchner – ganz genau sogar Berg am Laimer. Aus einem respektvollen Nebeneinander ist da ganz schnell ein Miteinander und dann eine tiefe Freundschaft geworden, die bis heute anhält.

Wir, die Preußen, haben gelernt, wie locker Bayern sind, wie gastfreundlich und hilfsbereit. Die Bayern haben gelernt, wie heftig und nachhaltig schlesische Gastfreundschaft sein kann und wie heiter und gelassen (West-)Preußen mit Ruhrgebietserfahrung sein können. Das Ende vom Lied: Bayern musste zugestehen, dass Schlesier die besseren Krapfen backen können. Und mein Vater war dann lange Jahre Vorsitzender des Bezirksausschusses in Berg am Laim. Ich wiederum hatte einen Münchner als Firmpaten und später eine Münchnerin als Frau. (Nun gut, das hat sich dann einmal geändert: Aber dafür bin ich jetzt voll in Berlin integriert.)

Deutschland, das Zuwanderungsland

Wir sind heute wieder Zuwanderungsland. Kaum  ein anderes Land in Europa nimmt so viele Flüchtlinge auf wie wir. Und das ist gut so. Wir haben einst die Schah-Flüchtlinge aus dem Iran und zuletzt die Kriegsopfer aus dem Kosovo und den anderen Krisenregionen des Balkan aufgenommen und integriert. Entsprechend müssen wir heute den Opfern des Syrien-Krieges zur Seite stehen. Aber stolz darauf kann man nicht sein.

Es ist traurig zu sehen, dass wir so wenig Zuversicht haben, Menschen, Können und Kulturen zu integrieren. Oder anders formuliert, dass wir nicht an unser Talent, integrieren zu können, glauben und die Bereitschaft, es aktiv zu tun, vermissen lassen. Solche „Initiativen“ wie die Montagsdemonstrationen (ausgerechnet!) der Pegida sind zu traurig, um daran Wut zu verschwenden. Die Absichten der Initiatoren sind durchsichtig, traurig macht die Tausendschaft der Mitläufer. Selbst wenn man den Faktor Staats- und Politik-Verdrossenheit als mildernde Tatsache einrechnet, ist solch verblendete Bürgeraktivität deprimierend.

Politisches Versagen

Natürlich ist das auch ein drastischer Fall von Politikversagen. Zu viele Politiker spielen hier aktiv mit dem Feuer. Wer wie die Rechtsausleger argumentiert, wie die CSU samt Seehofer Horst, der vernichtet beim fremdenskeptischen Klientel unseres Landes auch den letzten Rest an Permissivität. Der macht es den Rattenfängern so leicht, eine dann nicht mehr schweigende Masse im üblen Sinne zu aktivieren. Da reichen schon 1 bis 3 Prozent friedliche Muslime um erfolgreich Islamistenangst zu  schüren. Absurd.

Aber nur um Nuancen weniger schuldhaft ist die Klientel an Politikern, die sich in nichtssagende Floskeln zur Integration flüchtet. Es ist verständlich, dass Politiker an ihrer Wiederwahl interessiert sind. Aber deshalb dürfen sie trotzdem nicht so heillos vor dem wichtigsten Thema der nächsten Jahre flüchten wie Angela Merkel & Co.. Zuwanderung, Kriegsvertriebene, Armutsflüchtlinge etc., das sind die Themen der Zukunft.

Fakten zur Krisen-Zukunft

Die Fakten, die unsere nahe (!) Zukunft bestimmen werden, sind bekannt, werden aber notorisch stillgeschwiegen. Wir werden bald 8 Milliarden Menschen auf dem Planeten sein – auf dem Weg zu 10, 12 oder gar 15 Milliarden. Und das alles in unserer Lebensspanne. Die Verteilkämpfe um Lebensmittel und vor allem um Trinkwasser sind absehbar, ja erwartbar. Das gleiche gilt für Land, Wohnraum und Energie, für Rohstoffe und Edelmetalle. Die Situation wird durch den Klimawandel noch verschlimmert: steigenden Meere, veränderte Klimazonen, Versteppung etc. Das alles wird zu einer Völkerwanderung nie gekannten Ausmaßes führen. Dagegen hilft nicht Gewalt, helfen nicht Gesetze. Da hilft nur Hilfe vor Ort und Integrations-Knowhow.

Diese Probleme müssen die heute regierenden Politiker dann nicht mehr verantworten. Vielleicht deswegen deren Wurschtigkeit. Aber sie verantworten die Sinneslage der Menschen heute. Da ist es mit ein paar Sonntagspredigten und mit Leerhülsen aus dem Betroffenheits-Duden nicht getan. Da muss Tacheles geredet werden. (Herr Gauck, Ihr Einsatz!?) Da muss Mut gemacht werden. Da müssen die Ängste und Bedenken ernst genommen werden. Und dann muss Mut gemacht werden. Denn klar, eine Integration gibt es nicht ohne Konflikte und Krisen. Aber ohne sie kommt es zu Krisen und Konflikten in einer Intensität, wie sie keiner von uns erleben will. Denn dann werden auch wir wieder ganz schnell Fremde in einer Fremde.

 Kleiner Nachtrag

Diesen Sommer war der 18-jährige Sohn unserer Nachbarn in Italien, Valerio, zehn Wochen zu Besuch in München. Am Anfang war er von der Fremde und der Größe der Stadt wie paralysiert. Aber sein Deutschkurs und sein Ferienjob (Eisverkäufer, was sonst), haben ihn schnell in München heimisch fühlen lassen. Er wird wiederkommen.

Ich habe ihn gefragt, was ihn hier am meisten beeindruckt hat? Seine Antwort kam spontan: die Freundlichkeit der Menschen. Alle wären immer nett gewesen, hätten gelächelt und sich gefreut. Für mich ein ungewohnter Blick auf uns Deutsche. Aber wir haben wohl tatsächlich Talent, Fremdes und Fremde zu mögen. Bei Italienern fällt es uns leicht. Jetzt müssen wir halt noch lernen, zu fremden Fremden freundlich zu sein.